Während das lyrische Ich die Pracht der Natur mit ihren wunderschönen Blumen, das Zusammenspiel der Bäume mit Bienen, die Kraft des Feuers und den atemberaubenden Wechsel der Jahreszeiten preist, entlarvt es gleichzeitig die zerstörerische Macht der Menschheit. Laster wie Gier, Neid, Wut und Hass sind nicht nur gefährlich für Mitmenschen, sondern auch für die Natur. Wir verschmutzen das Wasser, verpesten die Luft, missachten den Regen und quälen Tiere und Pflanzen, doch das lyrische Ich sieht immer einen Hoffnungsschimmer. Gott schenkt Hoffnung, und die Natur beschenkt uns jedes Jahr und jeden Morgen mit einem Neuanfang. Sie leuchtet selbst in der größten Dunkelheit. Im Einklang mit der Natur findet das lyrische Ich jedoch auch zu sich selbst und dem Sinn in seinem Leben.
Ewald Karl wurde 1940 im Banat geboren, verbrachte aber nach der Flucht seine Kindheit und Schuljahre in Niederbayern. Berufliche Praktika und Studium der Elektrotechnik in München folgten, bevor er sich erfolgreich beim Deutschen Entwicklungsdienst bewarb und an einer Secondary Technical School in Tansania zwei Jahre arbeitete. Nach Rückkehr in seine bayerische Heimat unterrichtete er 32 Jahre an einer staatlichen Berufsschule. 18 Jahre war er als Bürgermeister einer Marktgemeinde ehrenamtlich tätig. Ewald Karl heiratete 1969 seine Rita, der er viele Anregungen verdankt. Mit ihrem künstlerischen Talent wusste Rita die Texte ihres Mannes zu veredeln wie die Kalligrafien, Ecoprint, Leporello, Origami usw. im gemeinsam erstellten Gedichtband zeigen. Beide empfinden es als großes Lebensglück, inmitten eines Gartens voller Blumen, Obst und Gemüse und einigen Bienenvölkern nachhaltig leben zu dürfen, gehegt im Kreise ihrer Großfamilie.